Peloponnes 2017
Reisen 2017
Kurz nach Ioanina fuhren wir auf die neue Autobahn. Es ging an Arta vorbei über Metamorfosi nach Antirion. Die rund 200km haben aber auch eine stolzen Preis. Wir bezahlten 35 €. Also die halbe Jahresgebühr einer österreichischen Autobahnvignette über deren Preis sich unsere in Griechenland meist nicht beliebten Nachbarn immer aufregen.
An Nafpaktos vorbei fuhren wir zu einem uns gut bekannten Strand bei Chiliadous den wir Dienstag abends erreichten. Dort relaxten wir einige Tage und versuchten die „deutsche Autobahngebührenlogik“ die wir immer wieder in Womozeitschriften finden, zu hinterfragen.
Die Strandgaststätten wurden gerade abgebaut und ein Reiterpärchen sowie ihre Pferde hatten am Strand viel Spaß.
Wir fuhren an diesem Tag 375km.
Wir blieben am für uns schönen, weil fast Menschenleeren Strand von Chiliadous vom 20. – 24. September. Am Sonntag fuhren wir bei teilweise bewölktem Himmel über die Brücke nach Patras.
Beim Superfastschalter im neuen Fährhafen buchten wir für den 23.10. die Rückfahrt nach Ancona mit Camping an Bord auf offenem Deck.
Dann ging‘s weiter zum „Golden Beach Strand“ unterhalb vom Schloß Clermont bei Kastro. Leider ißt man beim Nachfolger von Nakos nicht mehr so gut, dafür aber etwas teuer. Wie schon gewohnt sind sehr viele Womo‘s hier, darum bleiben wir nur über Nacht.
Streckenlänge 128km.
Am Montag ging’s über Loutra Kilini
und Gastoung nach Pirgos. Nachdem wir beim Lidl unsere Vorräte aufgefüllt haben
ist unser nächstes Ziel der Strand von Kato Samiko kurz vor Zaharo.
Für diese späte Jahreszeit sind hier
relativ viele Wohnmobile.
Als „Platzverwalter“ fungiert Lothar.
Er erzählt uns dass er sehr oft hier ist. Diesmal bereits über 2 Monate und wir
bis Anfang November bleiben.
Strand, Wetter ist schön, die Brause
funktioniert auch noch nur die Lokale wurden bereits abgebaut. Bei herrlichem
Wetter, ruhiger See, viel Schwimmen und abends Grillen vergingen die Tage
rasch.
Wir fuhren nur 74km.
Am Freitag fuhren wir durch Zaharo nach Kipiarissia wo wir wieder eingekauft haben und auch die Hundefuttervorräte auffüllten.
Weiter geht’s der Küste entlang. In Filiatro am „Eifelturm“ vorbei. Dann wegen einer Baustelle der alten Küstenstraße entlang bis kurz vor Romanov. Dort zweigten wir zum Glifadakistrand ab. Bei Rinas Taferne gönnten wir uns ein Bier und füllten die Wasservorräte auf.
Wir fanden einen wunderbaren Stellplatz auf einem kleinen Plateau. Gingen viel schwimmen und vergaßen auch nicht auf’s Grillen. Nachmittags kam meist Wind auf.
Koordinaten: N 36°59‘ 16,5“ O 021°38’57,5“
Wir fuhren 83km. Hier blieben wir bis zum 05.10.
Über Pilos fahren wir nach Methoni.
Die riesige Burganlage ist interessant.
Methoni wird bereits in Homers Ilias
als Pedasos erwähnt. Die Polis war in der Antike wegen ihres natürlichen Hafens
eine bedeutende Hafenstadt. Sie wurde zusammen mit Pylos im Zweiten
Messenischen Krieg bis 620 v. Chr. als letzte Festung gegen Sparta von den
Messenern gehalten, war anschließend aber bis 370 v. Chr. unter der Herrschaft
Spartas.
Marcus Antonius befestigte Methoni
stark, doch Marcus Vipsanius Agrippa eroberte sie. Kaiser Trajan erklärte
Methoni zur freien Stadt. Während der
byzantinischen und der venezianischen Herrschaft wurde die Stadt mit noch heute
sehr gut erhaltenen mächtigen Stadtmauern versehen. Methoni und Koroni waren
wichtige Stützpunkte für den Schiffsverkehr. 1498 eroberten die Osmanen die
Stadt, von 1686 bis 1715 war Methoni unter der Herrschaft von Venedig. Im
Griechischen Unabhängigkeitskrieg wurde die Stadt 1825 verwüstet, aber 1827
durch französische Truppen befreit und an Griechenland übergeben. Im Zweiten
Weltkrieg wurde die Festung von der deutschen Wehrmacht als Stützpunkt genutzt
und durch Bombardierung der Streitkräfte der Alliierten schwer beschädigt.
Von Methoni fahren wir durch Finikounda nach Vasilitsi. Dort zweigen wir zur Kalamaki Bucht ab. Die letzten 3,3km der Bergstraße sind etwas eng. Belohnt werden wir von einem wirklich schönen und halbwegs einsamen Strand. Gefahren sind wir nur 59km.
Die Koordinaten sind N 36°44’44,2“ O 021°54’20,3“
Ein Lokal oder sonstige Infrastruktur sucht man hier vergebens. Also für die meisten Womofahrer glücklicherweise nicht interesannt.
Dafür sehen wir einen älteren Griechen beim Schwemmholzsammeln für den Winter.
Am 10.10. fuhren wir an Koroni das
wir schon früher ausgiebig besichtigt haben vorbei durch Agios Andreas, Chrani
und Petalidi zur Gasfabrik in Kalamata.
Leider gibt es diese nicht mehr. Gott sei Dank ist die 2. Gasflasche noch halbvoll.
Darum ging‘s zum Bouka Strand in der Nähe von Messini.
Ein paar „Wachhunde und Hauskatzen“
warteten dort schon auf Futter.
Die Brause war noch in Betrieb, einen
Wasserhahn hatte ich selbst mit. Wir hatten also „Strandkomfort“ am Platz. Der
Gemüsehändler war auch noch da.
Nach Messini und Kalamata fuhren wir
mit der 125er. Auch Spanferkelbraten gab’s beim Metzger. Mir läuft jetzt noch
das Wasser im Mund zusammen.
Zwischendurch bei Superfast
angerufen. Wir können bereits am Samstag nach Ancona fahren. Wir haben sofort
zugesagt.
Am Donnerstag den 19.10. fuhren wir
nach Aframio zu Thomas Olivenöl hohlen.
Thomas kam uns entgegen und lotste uns zu seinem Haus. Nun die Zufahrt ist
eigentlich nur mit Allrad oder kleinem Traktor zu schaffen.
Das letzte Stück ging nur rückwärts.
Die Räder drehten leider trotzdem durch. Auch das Herausfahren gelang beim ersten
Versuch. Einen 2. hätte ich ohnehin wegen der engen steilen Zufahrt nicht
gehabt.
Von Aframio fuhren wir wieder nach Kato Samiko. Am Nachmittag noch baden. Auch „Platzwart Lothar“ wieder getroffen, sein Womo hat er aber bereits In den „Orangengarten“ gestellt.
Am Freitag fuhren wir um09h30 über
Pirgos zur Petrogasstation kurz vor Patras. Koordinaten N 38°06’14,6
O 021°38’05,5“
Wir haben beide Flaschen um 38,60€
(20kg) aufgefüllt. Trotz der höheren Steuer viel günstiger als in Österreich.
Übernachtet haben wir am Paralia
Archaias (N 38°09’17,7“ O
021°33’13,2“). Der Platz geht für eine Übernachtung ist aber weder sauber noch besonders
ansprechend. Von Aframio bis hierher sind wir 268km gefahren.
Am Nachmittag fuhren wir noch die
letzten 15km bis zum Fährhafen und checkten bei Superfast ein. Auf der Fähre
standen wir OpenDeck. Also die Liegestühle raus und Camping an Bord konnte
beginnen.
Wie ich später am Navi sah fährt der
300m lange und 30m breite Kahn mit über 50kmh übers Meer. Darum treffen wir
auch bereits am Sonntag um 14h in Ancona
ein. Kommen jedoch erst um 15h30 vom Schiff runter.