Südtirol 2019
Reisen 2019
Über den Vinschgau
nach Südtirol
Der Ortler
Um den von Bayern verursachten Autobahnstau auszuweichen fahren wir über Großgmain zum Thumsee. Weiter geht's über Inzell, Reith im Winkl, Kössen, vorbei am Wilden Kaiser nach Kufstein. Statt Stau sehen wir herrliche Gebirgslandschaft. Wir fahren entspannt bis Landeck.
Der untere Teil des Reschenpaß ist gesperrt. Die Umleitung führt uns in den Schweizer Kanton Graubünden.
Über die Martinsbrucker Straße mit vielen Kehren, sicher nicht für größere Womos gebaut, erreichen wir Nauders.
Es ist nicht weit nach Graun. Die Geschichte dieses Ortes erinnert an unschöne Zeiten. 1922 wütete in Südtirol der Faschismus. 1939 reichte der Großkonzern "Montecatini" das Projekt ein, den Reschen- und Graunersee um 22 Meter zu stauen. Die Bevölkerung von Graun wurde dabei völlig übergangen. Der zweite Weltkrieg verzögerte jedoch das Bauvorhaben.
1950, im Sommer, wurden der Reschensee gestaut. 677 Hektar Grund und Boden wurden überflutet, beinahe 150 Familien wurden ihrer Existenz beraubt, die Hälfte davon zur Auswanderung gezwungen. Die Entschädigungen, waren sehr bescheiden. Die Bewohner von Graun, hatte man notdürftig in ein Barackenlager, am Ausgang des Langtauferertales, untergebracht.
Der Kirchturm im Reschensee stammt aus dem 14. Jahrhundert. Um den rankte sich der Ortskern des alten Dorfes Graun. Er ist Wahrzeichen und Zeitzeuge des prägenden Ereignisses.


Wir haben im Langtauferertal einen schönen ruhigen Übernachtungsplatz entdeckt. Ausgeruht fahren wir am Freitag weiter.
Nach dem Haldersee erreichen wir Burgeis. Dahinter liegt das Benedik=
tiner Kloster Marienberg.


Mals, Tartsch, Schluderns mit der Churburg, werden ausgiebig von uns besichtigt.


Als nächstes besuchen wir Laas, den Geburtsort meines Schwiegervaters, wo das “weiße Gold” abgebaut wird. Aus diesem Marmor wurde z.B. die Statue der Pallas Athene vor dem Parlament in Wien gemacht. Auch die 86.000 Grabkreuze für die in Europa gefallenen amerikanischen Soldaten wurden aus dem Laaser Marmor hergestellt.
Beim Mesner-Montain-Museum zweigen wir ins Schnalstal ab. Passen auf, dass wir, den in die Straße hineinragenden Felsen, nicht zu nahe zu kommen. Der Blick hinauf zur Kirche von Katharinaberg zeigt wie eng das Tal ist.
An Karthaus und Unser Frau vorbei gehts zum Vernagt-Stausee. Leider sind die Parkmöglichkeiten dem See entlang, sehr beschränkt. Der Ötzi-Robe-Park ist nicht mehr in Betrieb. Dann weitet sich das Tal bis zu den Lift und Seilbahnstationen und dem Caravanpark. Wir wandern ein bischen herum und fahren dann ein Stück zurück.
In der Nähe vom Hotel Gerstgras entdecken wir einen schönen Platz zum Übernachten. Auf dem vorbeiführenden Wanderweg machen wir eine kleine Rundwanderung. Danach schmeckt uns das Abendessen und ein Bier vor dem einschlafen. Am nächsten Morgen begrüßt uns bereits die Sonne.
Aus Meran kam eine Kolonne Richtung Reschenpaß. In Lana zweigen wir zum Gampenpaß ab. Wir wandern um den Lago Smeraldo herum.


Im Eissacktal wollen wir unbedingt den schiefen Kirchturm von Barbian besichtigen. Leider spielte das Wetter nicht mit. Nach 10 Kehren erreichen wir den Ort. Im Gemeindeamt wollte man uns keine Infos oder Prospekte zum Ort geben. Die Info hatte bereits geschlossen. Wir fuhren auf einer leider für Womos nicht geeigneten Straße nach Villanders und von dort wieder ins Tal. Das Kloster Säben blieb im Nebel fast unsichtbar.
Brixen hat einen sehr großen Parkplatz der sich gut für eine Nacht und zur Besichtigung der Stadt eignet.
Nun kommen wir nach Sterzing. Eine schöne interessante Stadt unterhalb des Brenners. Die Gilfenklamm, das Berwerk in Ridnaun haben wir bei früheren Besuchen besichtigt. Über den Jaufen zum Sandwirt ins Passeiertal fuhren wir schon des öfteren. Auch übers Penser Joch ins Sarntal und nach Bozen fuhren wir mehrmals. Interessanterweise haben wir aber die Stadt Sterzing noch nie genau besichtigt.
Vorbei an einer der stärksten Festungen des Alpenraums, der Franzensfeste aus dem 19. Jahrhundert, fahren wir im Pustertal der Rienz entlang. In Mühlbach zweigen wir nach St. Pauls ab wo wir einen schönen Übernachtungsplatz finden. Die Sicht auf das Pustertal und die umliegenden Berge ist überwältigend.
Leider wurde es sehr herbstlich. Es regnete, war kalt und nebelig. Darum fahren wir auf kurzem Weg über Brunneck, Innichen, Lienz, den Felbertauern, Zell am See nach Hause.
Insgesamt war es eine schöne und interessante Reise durch Südtirol.