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Ungarn Rumaenien Bulgarien

Reisen 2015
Erster Teil unserer Herbstreise
Leider verletzte sich Gloria 3 Tage vor unserer geplanten Abfahrt. Der Muskelfasereinriß ist sehr schmerzhaft, aber fahren will sie trotzdem.
Nach 2x Physiotherapie und einem ok durch das UKH gehts am 1. September los.
Zuerst schauen wir bei unseren Enkeln in Hennersdorf vorbei.
In Mönchshof übernachteten wir in Kirchennähe in einer ruhigen Seitenstraße.
Im Klosterhügel befinden sich mehrere alte Weinkeller.
In Klingenbach besorgten wir uns beim ÖAMTC die Vignette für Ungarn. In Budapest checkten wir auf dem Camping Haller ein. Der Empfang war sehr freundlich, uns wurde eine "Nachtfahrt auf der Donau" um 4€ angeboten. Die wir nur weiterempfehlen können. Trotz Glorias Verletzung klappte die Fahrt mit der 125er zur Schiffsanlegestelle sehr gut.
Über die Kettenbrücke fahren wir am Freitag auf die Fischer Bastei. Die mit der Donau parallele Hauptfassade ist 140 Meter lang. Dir spitzen Steintürme symbolisieren die sieben Stammesführer der Ungarn. Die Bastei wurde nach den Plänen von Frigyes Schulek, der auch den Umbau der daneben stehenden Matthiaskirche durchführte, zwischen 1895 und 1902 im neoromanischen Stil erbaut. Ihr Name verweist darauf, dass dieser Teil der Burgmauer im Mittelalter von der Zunft der Fischer beschützt wurde.
Am Samstag den 05. September fuhren wir auf der Autobahn Richtung Rumänien. Ab Mako gings ca. 70km über die gut erhaltene Landstraße nach Temeswar. Auf dem Camping International war der Empfang unfreundlich, dafür der Preis für Rumänien sehr hoch. (2 Nächte 200 Lei) Die Sanitärausstattung stammt aus der Zeit des Kommunismus und wurde seither nicht instandgesetzt.
Am Sonntag besichtigten wir die interessantesten Sehenswürdigkeiten in Temeschwar. Die Metropolitenkathedrale, sie zwischen 1936-1946 im byzantinischen und altrumänisch-moldawischen Stil erbaut. Der Grundriss der Kirche ist kreuzförmig. Ihre Türme sind mit emaillierten Dachziegeln bedeckt, die typisch rumänische Schmuckmuster ausbilden. Die große Kuppel ist im moldawischen Stil, die Seitengewölbe im byzantinischen Stil erbaut, der Fußboden ein Mosaik, welches nach dem Muster der Banater Teppiche stilisiert wurde.
Während der Besichtigung wurde ein Paar sehr stillvoll getraut.
Vis a vis vom Huniade Schloss das zwischen den 1307 und 1315 als Wohnsitz für König Carol Robert de Anjou von italienischen Handwerkern errichtet wurde genossen wir bei einem sehr guten Cappuccino die Herbstsonne. Auch die noch vorhandenen Reste der alten Verteidigungsanlage von Temeswar besichtigten wir.
Von Temeswar fahren wir am Montag den 07.09. vorbei an Lugoj und Caransebas durch Armensis und Mehadia nach Orsova. Durch diesen Ort führt eine sehr schlechte Straße über einen Berg nach Eselnita wo wir beim Hotel Danubia übernachteten. Wir durften das Bad und die Toilette eines Hotelzimmers benutzen. Für den Stellplatz mit Strom zahlten wir 10,00€. Abends gab's ein wirklich gutes Buffet mit großer Wahlmöglichkeit zwischen Fisch, Krabben, Fleisch und landestypischen Spezialitäten.
Mit einem Ausflugsboot fuhren wir das eiserne Tor flussaufwärts durch die engsten Stellen. Wir sahen die am serbischen Ufer der Donau im Fels befestigte Tafel des Traian. Der riesige Marmorblock, war unter dem römischen Kaiser Trajan im Jahre 100 n. Chr. anlässlich der Beendigung des Straßenbauabschnittes der römischen Straße unterhalb der Schlucht des Eisernen Tors angebracht worden.
Die 40 Meter hohe Statue des Dakerkönigs Decebalus ist die höchste Felsskulptur in Europa.
Gegenüber sieht man noch Reste der alten Treidelbahn mit der die Schiffe bis 1960 die Donau aufwärts gezogen wurden.
Am linken Ufer befindet sich das 1523 erbaute Kloster Mraconia. Hier war die Donau so schmal das 2 Schiffe nicht aneinander vorbeifahren konnten. Die Veterani Höhle ist die erste in Europa kartierte Höhle  und wurde von Menschen zeitweise seit der Antike vor etwa 3500 Jahren bewohnt.
Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Orsova, dann an der großen Staumauer bei Dobreta vorüber nach Calafat. An der Grenze wollten wir Bulgarische Lei kaufen. Die Dame sagte sie habe nicht genügend Lei hier, sie gibt mir dafür einen Gutschein. Netter Versuch, ich nahm meine Euros. Die Lei's holte ich später am Bankomaten in Belogradchnik. Über die neue Brücke gings um 6,-€ nach Vidin.
In Belogradchnik fuhren wir (leider falsch) durch den Ort zur Burg. Dafür fanden wir einen wunderschönen Übernachtungsplatz direkt neben der Burg. Die Burg und die sie umgebenden Sandsteinfelsen sind absolut sehenswert. Die Felsen könnte ein Bildhauer nicht schöner formen.
Mittwoch den 09.09. fuhren wir über Montana nach Sofia. Leider regnete es in Sofia ziemlich stark und der Wetterbericht versprach keine Besserung. Darum beschlossen wir zum Rila-Kloster weiterzufahren, trotz meist schlechtem Straßenzustand pflegen die Bulgaren einen Fahrstil der uns zu großer Vorsicht mahnt und auch keine forsche Fahrweise zuläßt.
Abends erreichen wir Camping Zodiac kurz hinter dem Kloster. Leider ist auf dem Platz der Kalender vor ca. 40 Jahren angehalten worden. Seit dieser Zeit wurde sicher nichts repariert, erneuert oder modernisiert. Einzig der Preis ist auf heutigem Niveau eines 1 Sternplatzes.
Entschädigen tut uns die Pracht des 876 von Joan Rilski gegründeten Klosters. Bis ins 12. Jahrhundert gibt el leider nur mehr indirekte Beweise für die  Existenz des Klosters. 1241 -1246 wurde das Kloster unter Iwan Assen und Kaloman I. als königliches Kloster anerkannt. Auch unter der osmanischen Herrschaft gelang es die Autonomie zu erhalten. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts verfiel das Kloster. Danach wurde es zum größten Aufklärungszentrum in Bulgarien. Das 17. und 18. Jhdt. waren die schwierigste Periode. Mehrmals wurde es ausgeraubt und abgebrannt. Die Kirche die heute zu sehen ist wurde zwischen 1834 und 1837 erbaut und stellt eine großartige Verherrlichung Gottes aus Stein Holz und Farben dar. Mit Worten kann ich es nicht besser beschreiben, schaut euch die Bilder an.
Donnerstag mittags fahren wir über Melnik zum Kloster Roshen. Die Straße führt uns vorbei an vielen Sandsteintürmen. Vor rund 35 Jahren waren wir bereits einmal hier. Die Hauptstraße ist mittlerweile asphaltiert, die Häuser an der Straße meist erneuert. In den hinteren Wegen herrscht aber noch dieselbe Armut und sind die Häuser verfallen wie damals.
Das Roshen-Kloster sieht noch immer aus wie vor rund 500 Jahren. Das Kloster wurde im Jahre 890 gegründet. Darum ist es auch wirklich sehenswert. Hat jedoch längst nicht den Bekanntheitsgrad wie Rila. In der Kirche befindet sich das berühmte Bild von Christophorus mit dem Hundekopf. Der Überlieferung nach bat er als schöner Jüngling Gott um ein hässliches Aussehen.
Auf einer Wiese bei einer verfallenen Kirche unterhalb des Klosters konnten wir mit grandiosem Ausblick super übernachten.
Über sehr gute Paßstrassen erreichen wir Gotse Delchev. Dort füllen wir beim Lidl unsere Vorräte auf. Auch unsere Lei wollten wir noch verbrauchen. Auch der Diesel sollte ja in Griechenland mehr kosten.
Das war leider falsch. Die Einreise nach Griechenland war problemlos, die Pässe wurden angeschaut. Also es gibt (leider) noch immer Grenzen innerhalb der EU. Das haben wir wohl mißverstanden als wir für einen Beitritt zur EU stimmten? Oder nehmen die Parlamentarier nur viel Geld und verteidigen den "Kantönligeist". Das ist zwar nicht intellegent, bringt aber Stimmen und erhält einen nutzlosen jedoch gut bezahlten Job.
Im Griechenlandbericht folgt der weitere Reiseverlauf.

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